Bauemchen von Andry Logo Tingelhoff

Unser Logo: Tingelhoff und das Orthopädie-Bäumchen

In unserem T-Magazin präsentieren wir bekanntermaßen einen bunten Strauß unterschiedlichster Thematiken. Heute begeben wir uns einmal mehr „behind the scenes“ unseres Unternehmens und widmen uns einem grafischen Element, das jeder kennt, der schon einmal mit uns zu tun gehabt hat: Das Tingelhoff-Logo. Dabei brechen wir zu dieser Gelegenheit gleichzeitig auf eine kurze Zeitreise in die Geschichte der Orthopädietechnik auf – klingt komisch, ist aber so!

Bauemchen von Andry Logo Tingelhoff

Orthopädie – was heißt das eigentlich?

Der Ursprung der Orthopädie reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert, als der Pariser Kinderarzt Nicolas Andry erstmalig den Begriff prägte. In seinem Werk „Orthopädie oder die Kunst Körpermissbildungen bei Kindern zu verhüten oder zu korrigieren“ von 1741 legte er den Grundstein für dieses medizinische Fachgebiet. Der Begriff „Orthopädie“ leitet sich aus dem Griechischen ab: „Orthos“ bedeutet „gerade“ oder „frei von Fehlformen“ und „Pädion“ steht schlicht für „Kind“. Andry kombinierte diese Wörter, um seine Absicht zu verdeutlichen, verschiedene Methoden zur Verhinderung und Korrektur von Körperfehlbildungen zu lehren und bezeichnete so eine Disziplin, die darauf abzielt, die Gesundheit und Funktionalität des Bewegungsapparates zu verbessern und Fehlbildungen zu behandeln, insbesondere bei Kindern. Durch seine Betonung von präventiven Maßnahmen und körperlicher Erziehung setzte Andry neue Standards in der Kindermedizin seiner Zeit. Er strebte danach, insbesondere Kinder vor Verformungen durch falsches Wickeln und enge Kleidung zu schützen und legte auch Wert auf Korrekturmaßnahmen wie Gymnastik, Übungen mit Stäben und Schienen. Die Orthopädie hat seit Andrys Zeiten einen erheblichen Fortschritt gemacht und ist heute ein breites Fachgebiet in der Medizin, das sich nicht nur mit angeborenen Fehlbildungen, sondern auch mit Verletzungen, degenerativen Erkrankungen und anderen Problemen des Bewegungsapparates befasst. Dennoch haben Andrys Ideen und Methoden bis in die heutige Zeit einen bleibenden Einfluss auf Kindermedizin und Orthopädietechnik.

Na Logo: Das Bäumchen von Andry und das Sanitätshaus Tingelhoff

Das Werk von Nicolas Andry prägte nicht nur den Begriff der Orthopädie, sondern auch das Emblem dieser Disziplin: Wir nennen es auch „Orthopädie-Bäumchen“ oder „Bäumchen von Andry“. Das Bäumchen, wie es in Andrys Werk dargestellt ist, soll dabei die Wirbelsäule eines Kindes darstellen. Die Besonderheit des Baumes liegt darin, dass sein Stamm stark verkrümmt ist, ähnlich wie die Wirbelsäule eines Menschen (oder, in Andrys Falle, speziell eines Kindes) mit einer Fehlbildung. Um das Bäumchen zu korrigieren und seinen Stamm gerade wachsen zu lassen, wird er mit Stricken an einen Stab gebunden. Diese Abbildung diente Andry dazu, die Verwendung von Rumpfkorsetts zur Korrektur von Wirbelsäulenfehlbildungen zu veranschaulichen. Das Bäumchen symbolisiert somit die Bemühungen der Orthopädie, Fehlbildungen des Bewegungsapparates zu verhindern und zu korrigieren. Es ist ein grafisches Element, das die grundlegenden Prinzipien und Ziele der Orthopädie und der Orthopädietechnik veranschaulicht und bis heute in der Symbolik präsent ist.

Tingelhoff Logos
Orthopädie-Bäumchen wechsel dich:  Logo-Evolution von 1989 bis heute!

Da das Sanitätshaus Tingelhoff auch seit jeher ein Dienstleister im Bereich der Orthopädietechnik ist und zahlreiche Versorgungen mit orthopädischen Hilfsmitteln vornimmt, lag es von Anfang an nahe, das Bäumchen von Andry auch ins Logo des Unternehmens einfließen zu lassen. Dabei durchlief unser Firmenlogo im Laufe von mehr als drei Jahrzehnten diverse Inkarnationen und veränderte immer wieder seinen Look. Seit 2022 kommt es im aktuellen Design daher. Somit wurde es in eine moderne und der Zeit angepasste Form überführt mit dem Ziel, die neuzeitlichen Anforderungen an ein klares, einheitliches und gut anwendbares Design zu erfüllen.

So befindet sich alles im stetigen Wandel – Technik, medizinische Kenntnisse und Methoden ebenso wie die ästhetischen Ansprüche im Corporate Design. Wir sind gespannt, was die Zukunft uns noch an Neuerungen bringen wird.

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