Sauerstofftherapie

Respiratorische Insuffizienz

Wenn zu wenig Sauerstoff vorhanden ist

Unsere Medizintechnik-Abteilung erklärt, was die Diagnose Respiratorische Insuffizienz bedeutet.

Unterversorgung mit Sauerstoff

Durch die Atmung wird lebensnotwendiger Sauerstoff (O2) aus der Luft eingeatmet und beim Ausatmen Kohlendioxid (CO2) abgegeben. Bei diesem Prozess findet der Gasaustausch in der Lunge statt. Bei einer Störung der Atmung kommt es zu erheblichen Beeinträchtigungen beim Gasaustausch in den Lungenbläschen. Die Lunge hat Schwierigkeiten ihrer Hauptaufgabe nachzukommen. Eine schwerwiegende Folge dieser Störung ist eine Unterversorgung mit Sauerstoff.

Funktionen des Sauerstoffs

Mit dem Sauerstoff aus der Atmung werden die menschlichen Organe versorgt. Ausreichend Sauerstoff ist für uns Menschen lebenswichtig. Wenn die Atmung, wie bei einer respiratorischen Insuffizienz, gestört ist und zu wenig Sauerstoff aufgenommen wird, können bestimmte Organe nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Die Organe können nicht normal arbeiten, daraus ergibt sich ein erhebliches Handicap für die Patienten. Schon kleinere Tätigkeiten des täglichen Lebens können oft nur noch eingeschränkt durchgeführt werden.

Frühstadium

Im Frühstadium der respiratorischen Insuffizienz schafft der Körper es den Sauerstoffmangel noch zu kompensieren, doch im weiteren Verlauf der Erkrankung nehmen die Beschwerden in Form von Leistungsschwäche, Müdigkeit, Bewusstseinsstörungen, Luft- bzw. Atemnot (vor allem bei körperlicher Anstrengung) und ständiger Erschöpfung immer mehr zu.

Äußerliche Anzeichen

Die unzureichende Versorgung des Organismus wird auch äußerlich sichtbar. Bei der respiratorischen Insuffizienz ändert sich die Hautfarbe der Betroffenen von normal in eine leichte Blaufärbung, dies ist gerade an den Extremitäten oder bei Kälte zu beobachten. Ebenso zählt häufiges erschwertes Abhusten von Schleim mit Erstickungsgefühl zu den Symptomen. Dabei geht der respiratorischen Insuffizienz immer eine Grunderkrankung voraus.

Chronische Ateminsuffizienz

Die chronische Ateminsuffizienz tritt in Folge einer vorhergehenden Lungenerkrankung auf.
Auslöser können eine chronisch verlaufenden Bronchitis, eine entzündete Lunge auf Grund verengter Atemwege, wie bei einer COPD (chronic obstructive pulmonary disease), Pneumokoniose (Staublunge), ein Lungentumor im Zusammenhang mit einer operativen, teilweisen Entfernung der Lunge oder ein Lungenemphysem sein.

Bei einer akuten Form handelt es sich z.B. um einen Asthmaanfall, das Einatmen von Fremdkörpern, einer schwere Lungenentzündung oder Ödeme.  Damit verbunden ist oft ein beklemmendes  Erstickungsgefühl.

Diagnostik

Bei der Diagnostik der Erkrankung spielen vier Werte einer Blutgasanalyse (kurz BGA) eine Rolle. Diese Werte sind der Säuregehalt des Blutes (pH), der Kohlenstoffdioxidpartialdruck (pCO2), der Sauerstoffpartialdruck (pO2) und die O2-Sättigung (in %). Die Sättigung gibt in Prozent an, wie viele rote Blutkörperchen Sauerstoff tragen.

Die Erkrankung ist auf Grundlage der Werte einer Blutanalyse bestimmbar.

Man unterscheidet zwischen der respiratorischen Partialinsuffizienz und der Globalinsuffizienz.

Bei der Partialinsuffizienz ist der Sauerstoffpartialdruck (pO2) im Blut verringert und der Kohlendioxidpartialdruck (pCO2) normal oder unter dem Normwert.

Ist der Sauerstoffpartialdruck verringert und zusätzlich der Kohlendioxidpartialdruck erhöht, spricht man von respiratorischer Globalinsuffizienz.

Die therapeutischen Maßnahmen richten sich immer nach der Grunderkrankung.

Zur Lösung des Schleims kann die Inhalationstherapie z.B. mit einen Inhalationsgerät hilfreich sein. Mithilfe des Inhalators ist der Schleim schnell gelöst und ist besser abhustbar.

Um die Unterversorgung mit Sauerstoff auszugleichen, wird dem Patienten häufig Sauerstoff in erhöhter Konzentration >95% verabreicht. Dies kann Mithilfe von Sauerstoffkonzentratoren oder Flüssigsauerstoff auch im häuslichen Umfeld des Patienten realisiert werden. Zur Aufrechterhaltung der Mobilität, stehen dem Patienten eine Druckgasflaschenversorgung oder mobile O2-Konzentratoren zur Verfügung. Zusätzlich zur Gabe von Sauerstoff kann eine Beatmungstherapie je nach Schwere der Krankheit erforderlich sein.

Um nähere Informationen zu unserer Abteilung, den Beatmungsprodukten oder möglichen Therapiemaßnahmen zu erhalten, folgen Sie den weiterführenden Links:

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