Kinderkrebstag: Melisa hat nie aufgegeben

10-jähriger Kampf gegen den Krebs: Melisa hat nie aufgegeben

Heute ist der Internationale Kinderkrebstag

Heute ist der Internationale Kinderkrebstag. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland über 2000 Kinder an Krebs – an sie und ihre Krankheit erinnert der Internationale Kinderkrebstag. Immer zum 15.02. soll er auf ihr schweres Schicksal aufmerksam machen. Wir haben heute am Kinderkrebstag, mit Melisa P. gesprochen. Sie erkrankte bereits mit vier Jahren an Leukämie. Von ihrem Kampf gegen den Krebs und wie es ihr heute ergeht, möchten wir in diesem Blogbeitrag berichten.

Vor genau 19 Jahren erwischte es die 4-jährige Melisa P. Damals noch mit Wohnort Mazedonien, teilten die Ärzte ihren Eltern Besorgnis erregende Neuigkeiten mit:

„Ihr 4-jähriges Kind ist an Leukämie erkrankt. Genauer gesagt an Blutkrebs.“

Wie ein Schlag ins Gesicht traf es die Familie. Der lange Weg zur Heilung von Melisa Leukämie begann im Jahr 2004. Aufgrund von fehlenden medizinischen Möglichkeiten in Mazedonien wurde die Familie nach Deutschland geschickt. Angekommen in Deutschland, kämpfen die Eltern nicht nur gegen die Leukämie ihres Kindes, sondern müssen sich zusätzlich weiteren Problemen stellen. Nicht genug, dass die Familie um das Leben von Melisa ringen muss – hinzu kommt, dass ihre Ersparnisse zusehends schwinden.

Das Leben mit seinen Höhen & Tiefen

Es folgen erste Lichtblicke: Diverse Spendenaufrufe, ein Fernsehauftritt bei RTL, viele Zeitungsartikel und Spendenaktionen später, kommt immer mehr Geld zusammen. Doch so schnell, wie sie gesammelt wurden, so schnell fressen die kostspieligen Transplantationen und Operationen die Spenden wieder auf. Immer wieder gerät Melisas Leben ins Schwanken. Sie kämpfte in jungen Jahren um ihr Leben – und im Laufe der Zeit mit gleich drei Rückfällen. Eines verlor sie dabei jedoch nie: Ihren Optimismus!

Die langersehnte Heilung

Ob nun der nie schwindende Optimismus der Patientin, der unermüdliche Einsatz der Ärzte oder letztlich doch ein Wunder der Grund waren: nach drei harten und mühsamen Rückfällen konnte Melisa endlich im Jahr 2013 von ihrer Leukämie geheilt werden.

Wir hatten die Ehre, Melisa P. zu treffen, und konnten uns selbst von der Tatsache überzeugen, dass Sie – trotz allem, was sie als damals Vierjährige durchmachen musste und obwohl sie noch heute mit den Folgen der Erkrankung leben muss – ein Mensch mit einer enorm positiven Ausstrahlung ist.

 

Einblick in die Gegenwart

Heute ist sie 23 Jahre alt und lebt ein Leben wie jeder andere – mit einem Unterschied: Sie ist seit dem letzten Eingriff im Jahr 2013 querschnittsgelähmt. Dabei konnte sie sich zunächst kaum bewegen und schon gar nicht laufen. Doch sie gab nicht auf. Nach vielen Besuchen in der Reha, durch intensive Arbeit mit Physiotherapeuten und nicht zuletzt mittels ihres optimistischen Ehrgeizes schaffte sie es, sich aus der Querschnittlähmung ein Stück weit herauszukämpfen. Mittlerweile kann sie mit Hilfe von Krücken oder dem Rollator selbstständig laufen.

Nicht nur diesen Riesenmeilenstein erreichte sie, sondern sie schaffte es zudem, mit vollem Erfolg ihr Fachabitur zu beenden und absolviert derzeit mit viel Engagement und besten Noten ihre Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing. Außerhalb ihrer Ausbildung trainiert sie weiterhin mit ihrem Sport-Physiotherapeuten. Auch hier hat sie ihr Ziel nicht aus den Augen gelassen und strebt an, in Zukunft vollständig auf Hilfsmittel verzichten zu können. Zu guter Letzt will sie uns und allen Kindern, die von schweren Erkrankungen betroffen sind, etwas mit auf den Weg geben:

Egal, wie schwer die Krankheit auf euch lastet, lebt trotzdem in dieser Zeit euer Leben ganz normal weiter. Nur weil die Erkrankung meinen Körper ganz am Anfang einnahm, wusste ich immer, dass die Leukämie mir nie den Lebenswillen, den Mut und meinen Optimismus nehmen kann.

Das Kennenlernen verschaffte uns einen genauen Einblick und lässt und das Fazit ziehen. Trotz ihres Schicksalsschlages haben wir gesehen, dass die Redensart „Nach Tiefen kommen Höhen“ ganz der Wahrheit entspricht. Auch wenn man im Leben Hürden überwinden muss, kann man es schaffen, danach das Leben zu leben, welches man sich selbst vorstellt. Ganz gleich, ob man mit Folgen wie Einschränkungen, einer Behinderung oder anderen Beeinträchtigungen leben und diese in den Alltag integrieren muss – mit Willen und Optimismus kann es dennoch machbar sein!

Es als Ziel zu sehen, seinem Leben mit oder ohne Erkrankung die bestmögliche Perspektive zu verschaffen, sollte jeder von uns anstreben.

Wir möchten daher mit einem weiteren motivierenden Zitat schließen:

Zu wissen, dass wir geliebt werden können, wie wir sind, gibt uns die beste Möglichkeit dazu, zu einem der gesündesten Menschen zu werden. – Fred Rogers

Wir bedanken uns herzlich, dass wir die Möglichkeit erhalten haben, einen Einblick in das Leben von Melisa P. zu werfen und ihre Geschichte teilen dürfen!

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