Homecare

Die Experten nach Hause holen – unsere Home Care im Porträt [Teil II]

Die Experten der Tingelhoff Home Care stellen sich vor: Beim letzten Mal haben durften wir uns in den Alltag unserer Wundmanager versetzen. Heute schauen wir uns an, was unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Home Care noch so an Expertenwissen zu bieten haben. Eins dürfen wir bereits jetzt verraten: Es gibt noch zahlreiche hochsensible und komplexe Themengebiete zu entdecken!

Ableitende Inkontinenz: Ein sensibles Thema für sensible Mitarbeiter

Ein weiterer wichtiger Teil der Dienstleistungen der Home Care ist die Beratung bezüglich Ableitender Inkontinenzversorgung. Ableitende Inkontinenzversorgung wird denjenigen Patientinnen und Patienten zuteil, die entweder nicht mehr merken, dass sie ihre Blase entleeren müssen, oder dies aufgrund von bestimmten Erkrankungen (z.B. Schlaganfall oder verschiedene Harnwegserkrankungen) nicht mehr können. Hier stehen wir unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Wir besuchen Betroffene auch zu Hause. So können wir den Umgang mit einer Vielzahl an Hilfsmitteln wie Kathetern, Urinalkondomen sowie Bett- und Beinbeuteln erklären. Schlussendlich erlaubt es uns, die Versorgung mit Empathie und Fachkompetenz zu begleiten. Die Beratung braucht dabei besonders viel Fingerspitzengefühl. ,,In diesen Lebensphasen ist es sehr wichtig, mit viel Einfühlungsvermögen an die Sache heranzugehen, um unsere Kunde trotz der Umstände ein Lächeln in Gesicht zu zaubern“, so Frau Buchholz, die sich unter anderem auf die Beratung im Themenkomplex Ableitende Inkontinenz spezialisiert hat.

Künstlich ernährt, bestens versorgt

Was umgangssprachlich als „künstliche Ernährung“ bekannt ist, wird fachsprachlich in ,,enterale“ und ,,parenterale Ernährung“ unterteilt. Die enterale Variante fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich der Home Care (parenterale Ernährung übernimmt bei uns der Bereich Medizintechnik). Verschiedene Erkrankungen können dazu führen, dass Nahrung nicht mehr oral aufgenommen werden kann. Bei Schluckbeschwerden aufgrund von Krebserkrankungen (z.B. Kehlkopf- oder Speiseröhrenkrebs) etwa kann es temporär oder dauerhaft notwendig sein, Nahrung und Flüssigkeit über eine Magensonde, die Nase oder durch die Bauchdecke zuzuführen.

Dies nennt man dann parenterale Ernährung. Flüssignahrung wird dann mittels Ernährungspumpe und Schlauchsystem in den Magen-Darm-Trakt befördert. Alternativ kann auch ein Schwerkraftsystem zum Einsatz kommen – dies ist immer ganz davon abhängig, was dem Patienten besser bekommt. Wird parenterale Ernährung angewandt, geschieht dies unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts. Lebenswichtige Nährstoffe gelangen dann über venöse Zugänge direkt ins Blut. Diese Form der künstlichen Ernährung kommt oft zum Einsatz, wenn enterale Ernährung nicht mehr möglich ist oder nicht ausreicht.

Betreuung nach Entlassung

Nachdem von der enteralen Nahrungsgabe betroffene Kunden aus dem Krankenhaus entlassen worden sind, beraten und betreuen wir sie rund um die Ernährungspumpe und gehen mit den behandelnden Ärzten und dem Pflegepersonal ins Gespräch. Auch die Anfertigung einer Anamnese zählt dann zu den Aufgaben unserer Berater. Gewicht, Größe und eventuelle Vor- oder Grunderkrankungen werden erfasst und anhand spezieller Faktoren die richtige Art der zuzuführenden Nahrung ermittelt. Die Palette reicht dabei von Standardnahrung mit dem Ziel, das Gewicht des Konsumenten zu halten, über eiweißarme (für Kunden, die große Eiweißmengen nicht mehr vertragen) und hochkalorische (um eine Gewichtszunahme bei untergewichtigen Menschen herbeizuführen) Nahrung bis hin zu zahlreichen weiteren Optionen.

In der ersten Woche nach dem Eingriff kontaktieren wir von uns betreute Kunden und erkundigen uns, wie sie mit ihrer Nahrungspumpe zurechtkommen. Nach vier Wochen wird abermals nachgefragt. Die sorgfältige Dokumentation ist wichtiger Teil unserer Arbeit in diesem Bereich und auch danach suchen wir halbjährlich den Kontakt und dokumentieren die Ergebnisse. Komplikationen, Unverträglichkeiten usw. können so schnell erkannt und in Kooperation mit behandelnden Ärzten behoben oder abgestellt werden.

Im nächsten Teil unserer Reihe stellen wir Ihnen weitere Experten vor, die in der Home Care tätig sind und täglich ihr Bestes für die Versorgung unserer Kunden geben.

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