Hygienestraße

Bei uns steht Hygiene im Fokus

Die Diskussionen über mangelnde Hygiene in Deutschlands Krankenhäusern und Pflegeheimen reißt nicht ab, denn Krankenhausinfektionen und resistente Krankheitserreger sind ein ernstzunehmendes Problem. Daher widmen die Bevölkerung, aber auch Presse, Funk und Fernsehen dem Thema große Aufmerksamkeit.

Regional diskutieren sektorenübergreifend viele Akteure in neu gegründeten Gremien (z. B. dem MRSA-net) über Hygieneproblematiken. Die Leistungserbringer in der Hilfsmittelversorgung spielten dabei bisher keine größere Rolle.

Hilfsmittel werden in unterschiedlichen stationären oder ambulanten Bereichen eingesetzt. In der Regel werden die Medizinprodukte vor dem erneuten Einsatz wischdesinfiziert.

  • Das Sanitätshaus Tingelhoff hat, als Vorreiter für eine umfassende Prophylaxe und konsequente Bekämpfung von Infektionskrankheiten im Hilfsmittelbereich, Maßstäbe in der Sanitätshauslandschaft gesetzt. Nach der Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2000 und DIN EN ISO 13485:2000, wurde im März 2012 die „Hygienestraße zur Aufbereitung von Medizinprodukten“ von der DEKRA nach EN ISO 13485:2003 + AC:2009 zertifiziert.

Dies attestiert uns die umfassende Umsetzung von betrieblich-organisatorischen und baulich-funktionellen Maßnahmen der Hygiene und bescheinigt uns ein funktionierendes Hygiene-Management samt mikrobiologischen Kontrollen zur Testung der Keimbelastung von Hilfsmitteln.

Aufbereitungs-Zyklus

  • Sachgerechte Vorbereitung
  • Reinigung, Desinfektion, Spülung und Trocknung
  • Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit
  • Pflege und Instandhaltung
  • Funktionsprüfung
  • Kennzeichnung
  • Verpackung

Umsetzung

  • Räumliche Trennung von sauberem und unsauberem Bereich
  • Verhinderung von Rekontamination durch standardisierte Arbeitsabläufe und Materialflüsse
  • Maschinelle Reinigung und Desinfektion mit validierten Prozessen
  • Standardisierte manuelle Reinigungsverfahren
Hygienestraße

Von unsauber zu sauber.

Gesetzliche Vorschriften

Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland jährlich 400.000 – 600.000 Fälle von nosokomialen Infektionen und daraus resultierend 10.000 – 15.000 Todesfälle. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene spricht sogar von mindestens 700.000 nosokomial erworbenen Infektionen und von bis zu 30.000 Todesfällen pro Jahr. Häufig betroffen sind ältere und/ oder abwehrgeschwächte Patienten. Aufgrund der demografischen Entwicklung droht ein weiterer Anstieg der Infektionsfälle im Krankenhaus.

Mit dem Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes und weiterer Gesetze wollte die Bundesregierung erreichen, dass die bestehenden Empfehlungen und Vorschriften zur Hygiene und zur Vermeidung multiresistenter Keime stärker beachtet und umgesetzt werden.

Schwerpunkte des Gesetzes sind daher:

  • flächendeckende Einführung und Vereinheitlichung landesrechtlicher Vorschriften zur Hygiene,
  • Stärkung dieser Vorschriften durch Bußgeldtatbestände,
  • Einrichtung einer Kommission Antiinfektiva, Resistenz und Therapie am RKI,
  • Stärkung der Rechtsverbindlichkeit der Empfehlungen der Kommissionen beim RKI,
  • Qualifikation des Personals in Fragen der Infektionshygiene und Beratungsmöglichkeiten,
  • Maßnahmen der Qualitätssicherung in der Selbstverwaltung der GKV,
  • Schaffung von Transparenz bei der Hygienequalität der Krankenhäuser,
  • Vergütungsregelung für die Behandlung infizierter Patienten im ambulanten Bereich.
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